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ERIC CLAPTON STEVIE WINDWOOD “LIVE FROM MADISON SQUARE GARDEN”
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40 Jahre ist es her, dass ich ein LP-Cover in der Hand hielt und fasziniert zuhörte, wie die heisere Stimme von Stevie Winwood im Raum stand, dazu “riffte” einer der damals besten Gitarristen seine bluesigen Tonleitern, der Song hiess “Had To Cry Today”. Nach dem Exitus der Gruppe Cream beschlossen findige Leute, die Supergruppe Blind Faith ins Leben zu rufen. Im Jubiläumsjahr gibt es nun eine exzellente Wiederauffrischung der alten Zellen.
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TITELVERZEICHNIS DISC 1:
Had To Cry Today Low Down Them Changes Forever Man Sleeping In The Ground Presence Of the Lord Glad Well All Right Double Trouble Pearly Queen Tell The Truth No Face, No Name, No Number
TITELVERZEICHNIS DISC 2:
After Midnight Split Decision Rambling On My Mind Georgia On My Mind Little Wing Voodoo Chile Can’t Find My Way Home Dear Mr. Fantasy Cocaine
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Note:
1,75 2 1,875 1,875 1,875 2 2,25 2 1,75 2,125
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Time:
3:47 4:16 4:02 3:37 3:58 3:26 3:55 5.07 3:49 3:40
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Note
5:46 6:39 4:42
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6:08
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“Had To Cry Today” bringt mich zurück in die archaischen Zeiten, als ob der obligatorische Joint und das tägliche VW-Käfer-Backseat-Nümmerchen gerade erst gestern gewesen sind. Stevie Windwood brilliert mit klarer, zwar etwas altersschwacher Stimme, aber das folgende “Low Down” hat mit Blind Faith gar nichts am Hut, sondern tendiert zum relaxten Blues-Rocker a la Lay Down Sally. Gerade aus - ehrlich und routiniert gespielt.
Santana und Hendrix und etliche Andere haben sich an “Them Changes”gütlich getan und noch immer ist nicht Schluss. In der Fassung dieser zwei alten Herren erlebt der alte Buddy Miles-Klassiker seine Resurrection (= Wiederauferstehung). Die Erzengel werden mit Bläsersätzen von ihren Wolken getragen, Stevie klingt wieder mal mehr schwarz als weiss und “Slowhand (= Spitzname von Erich) spielt nach der zweiten Strophe einen göttlichen Solo, der mir vor meinem geistigen Auge frühere 60er Wandkritzeleien (u. a. “Clapton is God”) in Erinnerung ruft. Bereits jetzt beim dritten Song stelle ich fest: Ich bereue nicht, dass ich mir diese Doppel-CD angeschafft habe.
Dann geht die Zeitreise in die 80er. “Forever Man” war der grosse Hit von Clapton’s 85er Platte “Behind The Sun” und wird in dieser LIVE-Version klasse gespielt. Geht jetzt in die Richtung ”knalliger Little-Steven-Van-Zandt-Americana- Southern-Rock” - nicht umsonst tobt das Publikum am Ende des Stücks. “Sleeping In The Ground” ist ein straight-forward-Schunkel-Biergarten-Blues, der gute Laune vermittelt. Sehr gut sind auch die Stücke “Double Trouble” (hat er bereits auf seiner 79er Doppel-LP gespielt).
Allerdings gibt’s auch Stücke, an denen der Zahn der Zeit genagt hat. Überflüssig ist meiner Meinung nach der instrumental aufgeblähte Blues-Rock-Jam “Glad” und im Klassiker “Well Allright” hört man bei einigen Gesanxpassagen, dass Winwood’s Stimme ihr Haltbarkeitsdatum doch schon leicht überschritten hat, aber was juckt es den Baum, wenn sich die Sau (oder Kritiker) an ihm kratzt, oder?
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FAZIT:
Ich bin ehrlich - zunext dachte ich, muss das sein? Ein Auffrischung von alten Songs, die wahrscheinlich in der orginären Fassung wesentlich mehr Power ausgestrahlt haben - aber so kann man sich (und das ist auch gut so) irren. Die alten Blues-Rock-Opis Stephan und Erich zeigen hier, dass sie noch lange nicht gewillt sind, ihr Süppchen im Altersheim zu schlürfen. Nur gegen eine These wehre ich mich heute immer noch: Eric Clapton spielt keinen Blues, obwohl es immer wieder behauptet wird. Ich sehe ihn eher in der Blues”Rock”-Kategorie, weil er seine Licks zwar immer noch technisch einwandfrei abruft, aber beim Blues musst Du Deine Seele abrufen können, um ihn zu spielen und das trifft bei Erich nicht zu. Sorry. Ist aber keine Abwertung seiner Künste, weil ich Mr. Clapton schon immer (und auch heute noch) als exzellenten Rockmusiker gewürdigt habe. Ist aber natürlich Ansichtssache.
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Veröffentlichung: 19. Mai 2009
Für Fans von: Cream - Blind Faith - John Mayall
Internet: www.ericclapton.com und auch www.steviewinwood.com
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KAUFEMPFEHLUNG: KKKKKKKKKK
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