JOYCE COOLING “GLOBAL COOLING”

Sieben Alben hat sie bereits aufgenommen - endlich ist sie auch bei mir im heimischen Wohnzimmer angekommen. Und Websei Dank - Wie es der Zufall wollte, hatte ich mich mit dem Saxophonisten Joe Henderson beschäftigt und da war plötzlich ihr Name, den ich weiter verfolgte und schwupps - gibt es wieder Mal eine neue Bereicherung in meiner absolut gar nicht umfangreichen Plattensammlung.

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TITELVERZEICHNIS:

Grass Roots
Global Cooling
Save This Dance For Me
Cobra
What Are We Waiting For?
Dolores In Pink
We Can
Rhythm Kitchen
The Red Rose
Chit Chat
In The Streets

Time:

4:13
3:39
4:17
4:39
2:51
4:22
3:06
4:29
4:07
4:00
1:23

Note:

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bmp

112,9
114,7
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124,5
115,0
110,1
107,3

“Body moving sound” nennt sie ihre Musik und das trifft es genau. Ihre Musik ist energetisch, funky und sexy. Gleich der erste Titel ”Grass Roots” bringt die warme Sonne ins Zimmer und wenn ich die Augen schliesse, vermeine ich den George Benson der 80er Jahre zu hören, auch wenn “Kritiker” seine damalige Musik so oft als Fahrstuhlmusik abtun - diese Ignoranten haben keine Ahnung, denn sie haben wohl noch nie in einem Fahrstuhl gestanden. Wenn ich diese Art von Musik in der Galerie Kaufhof hören würde - ich denke, ich wäre den ganzen zwischen Erdgeschoss und Cafeteria unterwegs. Tolle Piano-Stakkatos am Ende des Stücks.

Das Titelstück “Global Cooling” ist ein House-Track, der sich auch auf jedem Dancefloor gut machen würde. Treibende 125 beets per minute. Mit ihren Akkord Zerlegungen (Arpeggios) vermag sie es zusätzlich, den Hörer in eine träumerische romantische Stimmung zu versetzen. Etwas langsamer, aber nicht minder grooviger ist “Save This Dance For Me”. Hier singt sie sogar etwas und schüttelt ein paar lockere Wes Montgomery Oktaven-Riffs aus dem Handgelenk. Die wunderbar chillige Nummer unterstreicht ihre Vielseitigkeit.

“Cobra” beginnt mit indischen Tablas, der Rhythmus verstärkt sich, es wird dringlicher, atmosphärischer, dichter und bündelt im bisherigen Highlight der CD. Ebenfalls gut tanzbar, funky, 101 beets per minute - “What Are We Waiting For” ist eine ruhigere Ballade - “Dolores In Pink” kommt treibend, knackig, groovy - und dann kommt ein ganz heisses Teil:

”We Can” - brazilofunk mit einer ganzen Ladung Percussion und Berimbeau! Das nexte Highlight der CD! Unmöglich, hier still sitzen bleiben zu wollen! “We Can Alter The Structure Of Our Universe With A Well Placed Thought In Our Head” spricht sie rhythmisch zu 115 beets per minute - Jazz Rap nennen es die Fachleute.

“Rhythm Kitchen” ist funky (115 bpm), sehr gut tanzbar und erinnert mich an die Uptempo-Reisser von A Pieces Of A Dream, sogar Fans der Average White Band könnten ins Schwelgen kommen. Unendlich schade ist es, dass der Song nur 4 1/2 Minuten dauert. “The Red Rose” wartet mit einem (Überraschung!) Akkordeon auf, das von Jay Wagner gespielt wird, der mit Joyce die meisten Stücke geschrieben hat. Zusammen führen sie den Song ein bisschen auf die housige Tango-Schiene. Saustark! “Chit Chat” ist ein weiterer funky Dulfer-ähnlicher Track mit guten Vibes. Hier singt sie wieder, im Text geht’s um Paparazzis und Gossip (Klatsch).

FAZIT:

Der Titel “Global Cooling” ist meiner Meinung nicht glücklich gewählt, denn beim smoothigen Fusion-Jazz der Jazzgitarristin Joyce Cooling handelt es sich um Musik, die sämtliche Poren öffnet und tief hinein in die Seele drängt, um diese zu erwärmen. Megageiles Album!

Personal:

Joyce Cooling (guitar, vocals)
Jay Wagner (keyboards, production, percussion, songwriting credits)
Billy Johnson (drums, percussion)
Roberto Quintana (percussion)
Celso Alberti (drums on “Dolores In Pink”)
David Garibaldi (drums on “Rhythm Kitchen” and “In The Streets”)
Nelson Baxton (bassguitar on “Rhythm Kitchen”)

Veröffentlichung: 25. März 2009 (Group 2 Productions) (TOTAL TIME: 41:13)

Für alle Fans von: Candy Dulfer - Bob James - Earl Klugh - George Benson

Internetpräsenz: www.joycecooling.com & www.mypsace.com/joycecooling

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK (1,750)