LARRY CARLTON “LAST NITE”

Larry Carlton - Last Nite

Larry Carlton mit seinem ersten Live-Recording für das Label MCA Records, wo er kurz zuvor einen neuen Vertrag unterschrieben hatte. “Last Nite” bietet sechs hervorragende Songs, bei denen auch seine Mitstreiter Abe Laboriel, Jerry Trotter oder Jerry Hey genug Freiraum haben, solistisch zu brillieren.

 

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3.

SIDE A:

So What
Don’t Give It Up
The B. P. Blues

SIDE B:

All Blues
Last Nite
Emotions Wound Us So

Note:

1,75
1,5
1,5



1,5
1,75
2,125

Time:

3:47
5:45
7:35



8:15
7:15
6:02

Note

5:46
6:39
4:42

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6:08
 

 

Seite 1 beginnt mit einem der beiden “Cover”-Songs, die beide aus der Feder von Miles Davis stammen. “So What” war der erste Song im zweiten Set des Live- Repertoires von Larry. Er und Keyboarder Terry Trotter ziehen von Beginn an das Tempo an und swingen gewaltig. “Don’t Give It Up” ist ein schöner, jagender Jazz- Rock-Fusion-Jam, der auf einem Rock’n’Roll Shuffle basiert. Das Saxophone-Solo von James Russo wurde später im Studio eingefügt.

The B.P. Blues” ist ein toller Down-Home-Blues, bei dem neben Larry auch Jerry Hey mit einem spacigen Trompeten-Solo glänzt, das er zu Abe Laboriel’s gleichzeitig gespieltem Bass-Solo einbringt. Und am Ende swingt es wieder groovy, auch weil sich die Bläser-Sektion in den Vordergrund spielt.

Der Klassiker “All Blues”, vom dem Larry in den Liner Note sagt, dass Bass, Piano und Melodie sich unbedingt an der Original-Version orientieren müssen, damit es der “All Blues” bleibt. Er und Jerry wechseln sich - wie bei einer lebhaften Unterhaltung - ab mit ihren Soli. Wunderbar zu hören, wie Abe Laboriel den 3/4 Rhythmus verziert, indem er zwischen einem relaxten Walking Bass und funky slapping notes umher wandert. Eine der besten Versionen, die ich bisher von diesem Miles Davis Standard gehört habe.

Der Titelsong “Last Nite” startet mit einem funky Basslauf, über den Larry ein fast lyrisches Solo drauf setzt. Das Stück entwickelt sich danach zu einem Frage- und Antwortspiel zwischen dem damals 38jährigen Gitarristen und Keyboarder und Jugendfreund Jerry Trotter. Die LP endet mit der Ballade “Emotions Wound Us So”, die Larry 1984 für die Sängerin Michele Pillar geschreiben hatte, die zufälliger Weise auch (beide haben im Jahr 1987 geheiratet) seine Ehefrau ist.

FAZIT:

Gute Live-Platte. Natürlich dominiert Larry Carlton sämtliche Songs mit dem fetten Ton seiner Gibson ES-335, wobei er hier aber mal auch schmerzlos nach seiner Fender Strat mit ihrem schreienden und brüllenden Ton greift. Eine exzellente Scheibe für alle Gitarren-Fans, aber auch seine Mitstreiter bekommen Freiräume, solistisch zu brillieren. Larry hatte sich vor dem Konzert gewünscht, dass sich jeder Musiker mit der Seele seines Spiels einbringt. Was ich mir wünschen würde, dass es eventuell mal eine Aniversary Edition mit dem kompletten Konzert gibt.

Produced by: Larry Carlton (aufgenommen wurde am 17. Februar 1986 in “The Baked Potato” in North Hollywood, California, Mix, Remix und Overdubs wurden im Room 335 in Hollywood, California von Rik Pekkonen getätigt)

Personal:
Larry Carlton (guitar)
Terry Trotter (keyboards)
Abraham Laboriel (bass)
John Robinson (drums)
Alex Acuna (percussion)
Rick Marotta (drums on # A1)
Jerry Hey and Gary Grant (trumpets)
Mark Russo (saxophone)

Veröffentlichung: 1987 (MCA Records)

Larry Carlton’s Website: http://www.larrycarlton.com/

Wer sich über Larry’s Wife informieren möchte: http://www.michelepillar.com/

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK (1,930)

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